Hospiz

»Leben bis zuletzt« – das Franziskus-Hospiz Hochdahl

Innenhof im Hospiz

Die Sonne scheint in den Innenhof des Trillser Hospizes. Es ist später Vormittag und man hört Geschirrklappern aus dem kleinen Café, aus dem Radio im Wohnzimmer tönt Musik, der Brunnen im Hof plätschert leise. Frau N., die seit einigen Wochen im stationären Hospiz lebt, breitet mit ihrer Freundin, die zu Besuch ist, Zeichenpapier und Farben auf einem Tisch aus, beide setzen sich zusammen und beginnen zu malen. »Das hier ist wie ein Geschenk, dass wir draußen in der Wärme sitzen können bei dem schönen Wetter, da leuchten meine Farben noch mal so hell«, sagt Frau N.. Andere Besucher betreten den Hof und setzen sich in eine Sitzecke: Angehörige, die ein bisschen Kraft tanken bei einer Tasse Kaffee, bei einer Zigarette. Ihr leises Gespräch findet ungestört statt. Pflegende schieben eine bettlägerige Bewohnerin in ihrem Bett in den Hof – sie möchte die Natur sehen und spüren, frische Luft atmen und den blauen Himmel sehen, Gerüche und Geräusche wahrnehmen – mit allen Sinnen.

Das heißt Hospiz: würdevoller Umgang und Begleiten von Schwerstkranken und ihren Angehörigen und Freunden. Palliative – also lindernde – Pflege, die die besonderen Bedürfnisse und Begleitsymptome Schwerstkranker jederzeit berücksichtigt.
Leben bis zuletzt – das heißt zu Hause: Begleitung und Pflege in der gewohnten Umgebung, unterstützt durch Ehrenamtliche, die ihre Zeit zur Verfügung stellen. Es heißt: kompetente Pflege durch das Team des ambulanten Hospiz- und Palliativpflegedienst, in Zusammenarbeit mit Hausärzten und anderen notwendigen Partnern.

Leben bis zuletzt – das heißt im stationären Hospiz, einen Ort bieten, an dem Kranke und Angehörige erleben: sie sind nicht ausgegrenzt, ihre besonderen Bedürfnisse werden wahrgenommen, ihre Wünsche werden soweit wie möglich erfüllt. Dazu gehören neben der Palliativpflege, der individuelle Tagesablauf des Bewohners, das Einbeziehen von Angehörigen und Freunden und die Möglichkeit, mit ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern Gespräche zu führen über Sorgen und Nöte, aber auch über Schönes und Alltägliches.

Im Franziskus-Hospiz Hochdahl begleiten wir Menschen auf der letzten Wegstrecke ihres Lebens, gemäß dem, wofür sich die Hospizbewegung einsetzt: Dass jeder Mensch ein Recht hat auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen, dass er darauf vertrauen kann, mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert zu werden. Dass jeder Mensch ein Recht hat auf umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung.

»Leben bis zuletzt« ist einer der Leitgedanken der Hospizarbeit – in Hochdahl und auch anderswo.
Die Gründerin der modernen Hospizbewegung, Cicely Saunders hat das einmal so formuliert:
»Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind es bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens, und wir werden alles dafür tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben sondern auch bis zuletzt leben können.«
Ulrike Proba-Köhler

Das Franziskus-Hospiz begleitet Menschen mit einer fortschreitenden, nicht heilbaren Erkrankung mit begrenzter Lebenszeit, die eine hospizlich-palliative Begleitung wünschen.

Dazu gehören insbesondere Menschen mit folgenden Erkrankungen:
– Krebserkrankungen
– Weit fortgeschrittene neurologische Erkrankungen
– Chronische Nieren-, Herz- oder Lungenerkrankungen
– Vollbild der Infektionskrankheit AIDS

Wir sind als Gemeinde Mitglied im Franziskus-Hospiz-Verein und entsenden einen Vertreter in den Vorstand, um die Hospizarbeit des Bundesmodellprojektes des Franziskus-Hospizes in Trills vor Ort zu unterstützen.

Franziskus Hospiz
Trills 27
40699 Erkrath
Telefon 02104 93720
Telefax  02104 937298

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