Heimat

Heimat

Das von Foto zu den Gedanken von Inken Christiansen hat Ute Dick gemacht und  entstand auf einem der zahlreichen Spaziergänge durch die Chorona-Zeit –
auf dem Hausmannsweg in Hochdahl, dem Himmel entgegen.

Heimat

von Inken Christiansen

Für mich ist das ein Wort voller Sehnsucht. Nichts ist weniger selbstverständlich, nichts sollte es mehr sein. Ich brauche die Gewissheit: Hier bin ich geborgen. Hier muss ich nichts leisten. Hierhin gehöre ich. Durch meine Heimat erfahre ich, wer ich bin, ohne danach suchen zu müssen. Sie ist dort, wo ich spüre: So soll es sein.

Meine Heimat hat viele Himmelsrichtungen: den Blick auf einen See, kleine und große Städte, verschiedene Häuser. Nicht nur die, in denen ich aufgewachsen bin.

Oft sind wir umgezogen, als ich ein Kind war. Aber so habe ich gelernt, dass Heimat wandern kann, weil sie auch aus Menschen besteht: meiner Familie, nahen Freunden, einem Chor, in dem ich seit vielen Jahren mitsinge.

Heimat ist dort, wo ich mich aufgehoben und verstanden fühle, auch wenn sich mein Leben verändert. Sie begleitet mich in Liedern, Büchern und Erinnerungen.

Der Text, gelesen von Monika Spanier, ist entnommen dem Kalender „Der andere Advent 2007/2008“ des Vereins Andere Zeiten e.V. Hamburg www.anderezeiten.de

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