Auf ein Wort – zum Dienstag

Pfarrer Lutz Martini
Pfarrer Lutz Martini

„Mahlzeit“ diesen Gruß zur Mittagszeit lernte ich kennen, als ich zum ersten Mal in einer Fabrik gejobbt habe. „Mahlzeit – Mahlzeit“ so erklang es vielstimmig auf dem Weg zur Kantine. Zuvor hatte eine Sirene alle wissen lassen, dass jetzt die Mittagspause anfing.

In früheren Zeiten hatten die Menschen oft keine eigene Uhr und das Schlagen einer Kirchturmuhr war für sie Anlass, Aufzustehen, Mittagspause zu machen oder die Arbeit zu beenden. Oft wurden die Tageszeiten dann auch mit einem Gebet begonnen.

Heute stelle ich Ihnen drei Gebete zum Mittag vor:

„Vater, segne diese Speise, uns zur Kraft und dir zum Preise.“ Ebenso bekannt: „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast, und segne, was du uns bescheret hast.“ Dieses Gebet stammt von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf und stammt aus dem Jahr 1753. Zinzendorf hatte den Böhmischen Brüdern Asyl gewährt und ließ sie auf seinem Adelssitz die Herrnhuter Brüdergemeine gründen, von der wir die Losungen und die Herrnhuter Sterne kennen.

Neben Tischgebeten finden sich im Evangelischen Gesangbuch unter den Nummer 872-893 auch Gebete zur Mittagszeit:

„Gott, gib mit die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.“ – Ein Gebet, das unsere derzeitige Situation gut trifft.

Bleiben Sie gesund!
Herzlichst Ihr Pfarrer Lutz Martini

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