34. Väter-Kinder-Morgen

Besuch bei der Feuerwache
Murmelbahn
Praktische Übungen an der Feuerwache

Die Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl hatte am 11. März 2017 zum bereits 34. VKM eingeladen und freute sich über überaus zahlreich erschienene Väter mit noch zahlreicheren Kindern. Das obligatorische gemeinsame Frühstück mit einer anschließend kurzen Kennenlernrunde für die doch nicht geringe Zahl von „Neu-VKM-Teilnehmern“ bildete den Start in einen gelungenen Morgen bei strahlendem Sonnenschein. Zwei Angebote standen zur Auswahl, ein Besuch bei der Feuerwache Hochdahl und ein Bau einer raumgreifenden Kugelbahn im Gemeindezentrum Sandheide.

Das Wunder der Technik und die Auswirkungen der Wasserverdrängung
Bei strahlendem Sonnenschein machte sich der Großteil der Gruppe zur Feuerwache auf. Unübersehbar und unüberhörbar war die Vorfreude nicht nur bei den Kindern sehr groß. Der Empfang war sehr freundlich, im Tagungsraum der Wache standen uns sachkundige Mitglieder der Wache für Informationen und erste Fragen zur Verfügung.

Bei den kleineren Expeditionsteilnehmern stieg die Erwartung sehr und entlud sich in Erleichterung, als die Führung begann. Für viele Augen unbekannt erschloss sich das erste Wunder der Technik in der Schlauchreinigungsanlage, einem langen, schmalen Raum, in dem die Wasserschläuche nach dem Einsatz überprüft und gereinigt werden. Weiter ging es durch die Mannschaftquartiere und den weiteren Technikräumen wie den Wartungsraum für die Atemschutzgerätschaften.

Das sehnlichst erwartete große Wunder begann dann mit dem Öffnen einer unscheinbaren Durchgangstür. Plötzlich befanden sich alle Teilnehmer in der großen Halle, in der sich der Großteil aller Einsatzwagen der Feuerwehr befinden. Die vielen Fragen wurden geduldig und ausführlich zur besonderen Zufriedenheit der Kinder beantwortet. Jeder Wagen wurde auf Wunsch geöffnet und die Funktion und die Bestückung fachgerecht erklärt. Natürlich enterten alle Kinder und auch einige Väter die Wagen, um Tuchfühlung zum Technikwunder aufzunehmen. Schläuche, Atemgeräte, Generatoren, Schlauchkupplungen und vieles mehr – und ebenso viele offene Münder und begeisterte Augen.

Passend zum Wetter stand abschließend für die Kinder noch ein Experiment zur Wasserverdrängung auf dem Programm. Es galt mithilfe von Druck und Flüssigkeit in Form von Wasser gezielt Figuren in Form von klappbaren Holztafeln umzulegen. Begeistert und unermüdlich wurde auch dieser Punkt des gelungenen Besuchs umgesetzt.

Unser Dank für diesen äußerst gelungenen Teil des Väter-Kinder-Morgens gilt den Mitgliedern der Feuerwache Erkrath-Hochdahl.

Das Dreikörperproblem und die Dreitamburinmechanik
Innerhalb des astronomischen Teilgebietes der Himmelmechanik, die untersucht, wie sich astronomische Körper auf ihren Bahnen gegenseitig beeinflussen, ist das sogenannte Dreikörperproblem immer wieder Gegenstand von Diskussionen und ist… ja… eben ein Problem. Solange zwei Körper sich gegenseitig in ihren Bahnen beeinflussen kann man deren Verlauf relativ leicht berechnen und entsprechend vorhersagen. Bei mehr als zwei Körpern müssen sich die Physiker, schon wegen der Kepler‘schen Gesetze, einem Ergebnis mehr oder weniger schätzend annähern. Das Dreikörperproblem ist analytisch nicht lösbar. Dies sind, verglichen mit der Dreitamburinproblematik und damit einhergehenden Wechselwirkungen auf den Bahnverlauf einer kleinen und unscheinbaren Glasmurmel, allerdings Peanuts.

Der Beweis hierzu wurde im Rahmen des Väter-Kinder-Morgens im Gemeindezentrum Sandheide erbracht. Während eine – deutlich größere – Gruppe die städtische Feuerwehr besuchte, wurde im Gemeindehaus eine Kugelbahn vom Erdgeschoss in den Keller gebaut; genaugenommen vom Briefkasten bis in den Kindergottesdienstraum. Ohne hier mit Details oder eine Skizze zu langweilen, fanden sich nach scheinbar leichtem Gefälle plötzliche Free-Fall-Elemente, rasante Kurven, ein Parkhaus (kein Witz!), der kurvenreiche Staubsaugerflextunnel der Dunkelheit, ein Xylophon in phonetisch aufsteigender Reihenfolge, der Dreifache Tamburinsprung der Murmel, der Fall in den Trichter und schließlich nach einem leichten Schlussgefälle, das Ende im Tomateneimer. Während das Free-Fall-Element am Ende des Erdgeschosses nach anfänglichen Schwierigkeiten mittels einer Safttüte letztlich relativ integriert werden konnte und das Parkhaus schließlich auch nachgab und sich dem harmonischen Fluss eines vorhersehbaren Kugelverlaufes unterordnete, machten die drei Tamburine, die für die Kugel (eine etwa 2,5 cm messende Glasmurmel)  ein dreifach seriell angeordnetes Trampolin darstellten… Probleme eben. Letztlich konnten diese aber mittels ausgeklügelter Materialien, etwa Klebeband, professionell gelöst werden.

War es das? Nein, natürlich nicht. Es gab noch eine zweite, etwas kleinere Kugelbahn, die sich, nicht minder kreativ, auf der anderen Seite des Kigo-Raumes sanft die Treppen hinabschlängelte, um von kleineren baulichen Elementen beschleunigt, letztlich einer Murmel zur Ruhestätte in einer Dose zu verhelfen.

Es bleibt darauf hinzuweisen, dass bei allen Beteiligten ein enormer Spaßfaktor vorlag und sich eine erfreuliche Gruppendynamik bei Groß und Klein entwickelte.

Der nächste Väter-Kinder-Morgen findet am 18. Nobember 2017 statt. Dazu nur so viel: Es finden womöglich Dinge statt, die mit einem zentralen Ereignis im Kirchenkalender, nur wenige Wochen darauf, korrespondieren.

Stephan Genske und Stefan Schoop

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