Geschichte Hochdahls – Ort und Gemeinde im Wandel

Ein Ort, viele Leben, eine Geschichte. Die Geschichte Hochdahls und die der Evangelischen Kirchengemeinde sind eng miteinander verbunden. Ortsentwicklung und Gemeindeleben greifen ineinander, wer die eine Seite betrachtet, versteht die andere besser.

Hochdahl – Winkelsmühle

Historische Ansicht von Hochdahl bei der Winkelsmühle

Das Bild zeigt einen historischen Blick auf Hochdahl. Es erinnert daran, dass der heutige Stadtteil seine Wurzeln in ländlichen Strukturen, Höfen und Mühlen hat.

Chronik Hochdahl – in Kürze

  • 1050 – Erste Erwähnung des Hofs Schlickum
  • 1218 – Name „Milroyde“ belegt
  • 14./15. Jh. – Weitere Namensformen („Ym Dale“, „Uf dem Dahl“)
  • 1849 – Beginn der Industrialisierung mit der Eisenhütte Eintracht
  • 1887 – Seidenweberei Schlieper & Wülfing siedelt sich an
  • 1905 – Einweihung der Neanderkirche
  • 1926 – Gründung der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl
  • 1938 – Millrath, Trills und Bruchhausen werden zur Gemeinde Hochdahl
  • 1960er Jahre – „Neue Stadt Hochdahl“: Ausbau und Stadtplanung
  • 1975 – Eingemeindung nach Erkrath

Frühe Wurzeln & Namensbildung

Die ältesten Erwähnungen reichen bis ins Mittelalter zurück. Um 1218 taucht der Name „Milroyde“ auf, später auch Bezeichnungen wie „Ym Dale“ oder „Uf dem Dahl“. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte der Name Hochdahl.

Bis 1938 war jedoch meist die Bezeichnung Millrath gebräuchlich. Auch alte Höfe wie der Hof Schlickum, schon um 1050 erwähnt, zeugen von der frühen Besiedlung des Gebietes.

Industriebeginn & wirtschaftlicher Wandel

Mit der Eisenhütte Eintracht (ab etwa 1849) begann die industrielle Prägung. Später folgten weitere Betriebe wie Kalk- und Ziegelwerke oder die Seidenweberei Schlieper & Wülfing.

Industrie brachte Arbeitsplätze, veränderte aber auch das Ortsbild und die Bevölkerungsstruktur. 1912 schloss die Eisenhütte, doch die industrielle Entwicklung hatte Hochdahl bereits dauerhaft verändert.

Gemeinde & Kirche: Wachstum im Gleichklang

Parallel zur Ortsentwicklung wuchs auch das kirchliche Leben. 1905 wurde die Neanderkirche eingeweiht, die bis heute ein Wahrzeichen im Ortskern ist.

1926 erfolgte die Gründung der eigenständigen evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl. Seitdem prägt das Gemeindeleben die Entwicklung des Ortes mit, durch Gottesdienste, soziale Arbeit und diakonische Verantwortung.

Politische Gemeinde & Eingemeindung

Am 2. November 1938 wurde Millrath zusammen mit Trills und Bruchhausen offiziell zur Gemeinde Hochdahl erhoben – damals mit rund 3.400 Einwohnern.

Ab den 1960er Jahren entstand die „Neue Stadt Hochdahl“: ein groß angelegtes Projekt für Wohnungsbau, Infrastruktur und Ortskernentwicklung. Zum 1. Januar 1975 verlor Hochdahl seine Selbstständigkeit und wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung Teil der Stadt Erkrath. Die Identität Hochdahls blieb dennoch erhalten.

Heute – Identität im Wandel

Hochdahl ist heute ein lebendiger Stadtteil von Erkrath. Das Ortsbild mit Hochdahler Markt, Neanderkirche und vielen Treffpunkten erinnert an die wechselvolle Geschichte.

Die Evangelische Kirchengemeinde ist bis heute ein fester Teil dieser Entwicklung und ist in der Vergangenheit verwurzelt und offen für die Zukunft. Wer heute durch Hochdahl geht, begegnet an vielen Stellen seiner Geschichte; in alten Hofnamen, in den Spuren der Industrie, in der Neanderkirche und im Leben der Gemeinde.

Diese Geschichte macht Hochdahl einzigartig und sie prägt unser Miteinander bis heute.

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