Ausflug in die Sandgrube Bruchhausen

Als in den 30ern die heutige A3 als eine der ersten Autobahnen in Deutschland gebaut wurde, fand man entlang der Strecke auf Erkrather Gebiet reichlich Sand – ein zu dieser Zeit begehrter Baustoff; findet er doch Nutzen bei nahezu jeder Art des Bauens. Diverse Bauern entlang der Strecke nutzen die Gelegenheit eine Sandgrube zu betreiben, den Sand abzubauen und andere übriggebliebene Erdschichten – vorwiegend lehmhaltiger Boden – später wieder zum Verfüllen zu verwenden.
Auf diversen dieser wieder verfüllten Flächen sind heute wieder Felder. Da der Untergrund nun etwas lehmhaltiger ist, läuft Wasser zuweilen etwas schlechter ab. Die Sandgrube Bruchhausen ist eines der wenigen übriggebliebenen „Löcher“ und wird heute vom Naturschutzzentrum Bruchhausen gepflegt. Wenn man drin steht, wirkt es als stünde man in einem kleinen Steinbruch, Lehm- und Sandschichten sind an den Bruchkanten klar erkennbar. Baumwuchs auf der Fläche wird regelmäßig entfernt um die klassische Magerwiese – eine der wenigen verbliebenen und an sich für Hochdahl typischen Flächen – zu erhalten.
Sie ist Heimat bspw. für die Sandbiene. Aber auch Rehe finden sich hier regelmäßig – davon zeugen Spuren und ein just gefundener Beinknochen. Bienenfresser schauen alle paar Jahre mal vorbei, ein Uhu ist nach Abbruch seiner Gelegestelle umgezogen, Nutrias waren in den letzten Jahren ein Problem, gegenwärtig macht der Waschbär Ärger – zumindest den Kreuzkröten. Auch Dachse schauen hier vorbei.
All das und vieles weiteres erfuhren wir von Frau Blomenkamp und Herrn May vom Naturschutzzentrum Bruchhausen, die uns dankenswerter Weise durch die Sandgrube führten, nachdem wir unser traditionelles Deluxe-Frühstück à Gunnar – herzlichen Dank an dieser Stelle – verspeist hatten.
Erkenntnis des Tages: In so einer Sandgrube gibt es bei starker Sonneneinstrahlung und wenig Schatten gefühlt fast noch angenehm warme Temperaturen.





