Konfirmandenunterricht 2016

Es ist Dienstagnachmittag, Konfirmandenunterricht steht an. Wie immer ruft mich mein Freund an, um mir zu sagen,dass er sich auf den Weg macht. Um halb vier klingelt es: da ist er ja. Mit dem Fahrrad fahren wir durch den Wald zum Gemeindehaus Sandheide. Bald sind alle Konfirmanden unserer Gruppe, zwölf Jungen und sieben Mädchen, im Vorraum versammelt. Da kommt auch schon Pfarrer Martini und geht mit uns in den kleinen Raum hinter dem Gemeindesaal. Wir setzen uns in den Stuhlkreis und Herr Martini prüft die Anwesenheitsliste: Es sind fast alle da. Außerdem möchte er wissen, wer in der letzten Zeit im Gottesdienst war. Dann holen wir Kursbuch und Stift heraus.

Heute wollen wir erst einmal das Rätsel vergleichen, das wir letzte Stunde gemacht haben. Nachdem wir uns noch ein bisschen darüber unterhalten haben, lesen wir gemeinsam auf der nächsten Seite einen Text über Luther. Viele sind beeindruckt von seinem spannenden Lebenslauf, und sofort kommen Fragen auf: Hat er alle 3000 Exemplare der Bibelübersetzung selbst geschrieben? Warum wird er denn Mönch dafür? Wieso interessiert er sich dafür, ob die Bauern die Bibel verstehen können? Und schon sind wir mitten im Gespräch. Wir unterhalten uns auch darüber, wie wir uns das Leben in der Abgeschiedenheit eines Klosters vorstellen.

Im Nu ist die Stunde vorbei. Wir stellen uns im Kreis auf und beten wie immer zum Ende der Stunde das Vaterunser. Danach räumen wir unsere Stühle weg und machen uns auf den Weg nach Hause. Ich komme gerne zu den Stunden; denn obwohl ich viele Themen des Konfirmandenunterrichts aus der Schule oder dem Gottesdienst bereits kenne, gibt es doch immer wieder neue Aspekte, über die man sprechen kann. Ich freue mich auch sehr auf die Konfirmandenfreizeit im Herbst und meine Konfirmation im nächsten Jahr.
Joris Löttgen

Ich bin in den Konfiunterricht gegangen, weil ich mir Antworten auf Fragen erhofft habe. Antworten zu Gott und unserer, meiner Religion. Niemand hat sie mir je geben können. Lehrer, Pfarrer. Alle sagen immer »alles ist gut«, aber vom Standpunkt des westlichen Europas ist das nicht schwer zu sagen.
Ich habe mich immer gefragt, wie ist das möglich, dass es einen Gott gibt, der so viel Leid zulässt und wie können wir, die so viel Leid in die Welt gebracht haben, jemals Gnade von ihm erfahren, wenn wir sterben? Dass es einen Gott gibt, stand für mich immer außer Frage, nur, wie kann ich ihm gefallen? Die Antwort, die ich bekommen habe ist einfach: »Bleib so wie du bist, denn du bist gut so!«
Ein Highlight war die Konfifreizeit. Es war spannend, das erste Mal Abendmahl zu feiern. Außerdem war es schön, mit Gleichaltrigen zum Beispiel über den Tod zu reden.
Von der Konfirmation erhoffe ich mir einen weiteren wichtigen Schritt ins Leben. Außerdem bekenne ich dadurch meinen Glauben, was mir persönlich sehr wichtig ist. Ich bin dann auch ein erwachsenes Mitglied der Kirche und darf dann am Abendmahl teilnehmen.
Linus Lux

Ich gehe zum Konfirmationsunterricht, weil er mir Spaß macht. Ich interessiere mich für die Kirche und wusste auch schon vorher viel über Gott, Jesus und andere Leute, die in der Bibel vorkommen, weil ich schon vorher regelmäßig in den Kindergottesdienst gegangen bin. Mir macht der Konfirmationsunterricht Spaß, weil ich noch Sachen lerne, die ich vorher noch nicht wusste. Außerdem habe ich eine Konfigruppe, mit der man gut arbeiten kann.
Jannik Haake

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