Eine Art Tagebuch VI

Notizen, Gedankensplitter, Begegnungen und Ermutigungen aus nun mehr 2 Monaten Ausnahmezustand

Anfang Mai:

Ein bisschen weniger anstrengend ist das Leben schon wieder. Man muss nicht mehr so lange Schlange stehen und Klopapier gibt es auch wieder. Es gibt ja auch unwahrscheinlich viele Ideen, Initiativen, was denn doch alles geht (z.B. Gottesdienst im Autokino). Und einige verschüttete Pläne kommen wieder zum Vorschein: Wir wollten doch schon immer mal die Wahner Heide erkunden, und da ja kaum Flugzeuge unterwegs sind wird das endlich mal wahr. Wir entdecken einen schönen alten Dorfkern (direkt am Flughafen) es ist traumhaft ruhig hier und die Osterbotschaft erreicht uns auf der kleinen Straße vor der Georgskirche. Auf dem Asphalt steht mit Kreide geschriben: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“ Ob hier eine Andacht stattfinden konnte?

Auf unserem Weg durch die sehr malerische Heidelandschaft sehen wir auch einen Schäfer mit seiner Herde, natürlich kommt mir da gleich Psalm 23 in den Sinn. Ich kann aufatmen und habe verstanden: Ostern kommt von ganz allein. Überall finden sich Spuren des lebendigen Gottes.

Ihre Pastorin Lieselotte Rönsch

PS: Im Johannesevangelium (Kapitel 10, 14 & 27) steht das Neutestamentliche Pendant zu Psalm 23:

Jesus Christus spricht: „Ich bin der gute Hirte und kenne die meinen und die meinen kennen mich. […] Meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“

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