#SayNoToRacism

Pfarrer Gabriel Schäfer
Pfarrer Gabriel Schäfer

Wenn ein Spieler einen Elfmeter im Finale der Fußball-EM verschießt, hat das etwas mit seiner Hautfarbe zu tun? Nein! Eine andere Antwort kann es nicht geben. Wie sollte es auch damit etwas zu tun haben? Würde der Ball anders fliegen? Was für ein absurder Gedanke.

Und trotzdem rollen seit Sonntag Abend hohe Wellen des Rassismus durch England. Schon vorher haben sich die englischen Fans nicht mit Ruhm bekleckert, was das Verhalten gegenüber gegnerischen Mannschaften angeht. Aber was ich jetzt dazu an Berichten gelesen und gehört habe, macht mich fassungslos. Rechte rufen bei Twitter #SayYesToRacism. Es gibt Tweets, die nicht nur zu mehr Gewalt gegenüber POCs aufrufen – es wird sogar dazu aufgerufen, Bilder von Gewalttaten an schwarzen Menschen zu posten und mit Punkten zu bewerten… Da verschlägt es mir die Sprache, Unfassbar. Im echten Leben. An echten Menschen.

Hatten wir solche Zeiten nicht längst hinter uns gelassen? Wir müssen dran bleiben, auch als Kirche immer wieder die Menschen zu sensibilisieren, Diskriminierungen selbst im Kleinen gegenüberzutreten und sich zu distanzieren.

Aber ich sehe zum Glück Lichtblicke. Höre von Gemeindegliedern, die an der Mahnwache in der Sandheide teilgenommen haben, sehe die Fundraising-Aktion zum Wiederaufbau des Salons im Internet.

Aber der Weg ist noch viel weiter als gedacht. Es ist wichtig, jedes, wirklich jedes Mal aufzustehen und zu sagen: „Nein! Das ist nicht ok. Das toleriere ich nicht.“

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