Schulgottesdienst

Schulgottesdienste zu besonderen Anlässen in unserer Gemeinde
Wir laden Sie zu den unten genannten Schulgottesdiensten ganz herzlich ein, denn wir möchten unsere Schüler und Schülerinnen begleiten und als Kirche ihnen zur Seite stehen. Das zeigen wir, indem wir besondere Abschnitte im Schülerleben mit ihnen feiern.

Schulgottesdienste - aus Elternsicht

„Unser Leben – ein Puzzle“ – Abiturgottesdienst in der Neanderkirche

Kirche verbanden wir bisher mit Ereignissen wie Taufe, Konfirmation, Trauung, Sterben und natürlich dem Weihnachtgottesdienst in der Neanderkirche. Obwohl unsere Kinder im christlichen Glauben erzogen wurden, gehören wir damit (noch) nicht zu den klassischen Kirchgängern. Seit dem Abiturjahrgang 2004 verbinden wir Kirche aber auch mit einem im letzten Jahr erstmals von Pfarrer Horlitz und den Schülerinnen und Schülern des evangelischen Religionskurses der Jahrgangsstufe 12 angebotenen Abiturgottesdienst.

In diesem Jahr waren wir nun „aktiv“ betroffen, denn es war unsere Tochter und es waren ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, die „mit dem Abitur in der Tasche“ am 16. Juni auf den kargen Holzbänken der Neanderkirche saßen. Unter Erweiterung des Abi-Mottos „Auch Götter müssen einmal gehen“ hatte Pfarrer Horlitz den Gottesdienst unter die Frage „… und wohin geht ihr?“ gestellt. Wie im Vorjahr wurde der Gottesdienst von Pfarrer Horlitz und Schülern der Jahrgangsstufe 12 gestaltet. In der Kirche standen auf einmal Schüler an einer Stellwand und hantierten mit überdimensionalen Puzzlesteinen, die Aufschriften wie: Abitur, Karriere, Freizeit, Geld, Freunde, Ausbildung, sparen usw. trugen.

Es entstand ein spannender Dialog zwischen Sebastian Köhler und Andreas Montag über die zukünftige Ausgestaltung der nun gewonnenen Freiheit. Als Elternteil hatte man das Bedürfnis mitreden und Lebensweisheiten weitergeben zu müssen. Doch dann war da noch die Themenpredigt von Pfarrer Horlitz: „Unser Leben – ein Puzzle“. Ausgehend von dem Puzzle an der Stellwand beschrieb er, dass wir unser ganzes Leben lang damit beschäftigt sind, an unserem Leben zu bauen, es zu verändern, zu verbessern, es in die Balance zu bringen, damit es immer mehr zu dem Bild wird, das wir uns gemacht haben, das wir von unserem Leben vor Augen haben. Wir versuchen, unser eigenes Lebenspuzzle zu bauen. Dabei passt manches, manches müssen wir wieder verwerfen. Menschen, Berufe, Orte passen in das Bild – manchmal nur für eine gewisse Zeit. Dann müssen Teile getauscht oder herausgelöst werden. Was zuerst zu passen schien, erkennen wir bei näherem Hinsehen als unpassend. Zum Puzzeln braucht man viel Geduld, denn bei unserem Lebenspuzzle werden wir nie endgültig fertig, wir sind im Werden, im Wachsen. Leben, das diesen Namen verdient, ist stets im Prozess.

Mit dieser nachdenklichen Predigt gingen wir nach Hause. Pfarrer Horlitz war etwas Überraschendes gelungen: für uns wurde die Zeit zwischen dem Abiturgottesdienst und der eigentlichen Abiturfeier am Samstag eine besinnliche Zeit. Eine Zeit über das Lebenspuzzle unserer Tochter, aber auch unser eigenes nachzudenken. Wir freuen uns bereits jetzt auf den nächsten Abiturgottesdienst und werden diesen auch dann noch besuchen, wenn keine eigenen Kinder mehr dabei sind. Diese Abiturgottesdienste werden für uns immer eine Zeit sein, in der wir über unser Lebenspuzzle und das unserer Kinder nachdenken werden,
Ulrike und Holger Meseck

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